Dr. Tanja Busse

© WDR, Bettina Fürst-Fastré

Dr. Tanja Busse

Das Wichtigste in Stichworten

Geboren 1970, Studium der Journalistik und Philosophie in Dortmund, Bochum und Pisa, Volontariat beim Westdeutschen Rundfunk, Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes,  Recherchereisen nach Äthiopien, Tansania, Indonesien, USA.

2000 Promotion zum Dr. phil., 2002 bis 2003 Redakteurin beim WDR, seitdem freiberuflich als Moderatorin, Autorin und Journalistin, unter anderem für die Süddeutsche, Die Zeit, den Freitag.

Tanja Busse moderiert Diskussionen und Konferenzen zu den Themen Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Ernährung, Ökologie, Ressourceneffizienz. Zahlreiche Veröffentlichungen und Preise. Kuratorin der Schweisfurth Stiftung und des Ursula Hudson Preises von Slowfood, 20/21 journalist in resident am DFG-Forschungskolleg „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ an der Universität Hamburg.

2015 erschien ihr Buch „Die Wegwerfkuh“ im Blessing Verlag München, 2019 „Das Sterben der anderen. Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“, 2021 „Fleischkonsum. 33 Fragen und Antworten“ im Piper Verlag.

Zusammen mit Frank Adloff hat sie 2021 das Buch „Welche Rechte braucht die Natur? Wege aus dem Artensterben“ herausgegeben. Zuletzt erschien „Der Grund. Die neuen Konflikte um unsere Böden – und wie sie gelöst werden können“ von Tanja Busse und Christiane Grefe im Antje Kunstmann Verlag.

 

In English

Tanja Busse was born in 1970. She studied journalism and philosophy at the University of Dortmund, Bochum and the Scuola Normale Superiore di Pisa / Italy.  In 1992/1993 she completed a trainee program at the public radio and TV station WDR. From 1990 to 1996 she was a fellow of the Deutsche Studienstiftung (German National Academic Foundation).

She traveled to Ethiopia, Tansania, Indonesia and the US for research trips. In 2000 she completed her doctoral thesis (Dr. phil.). From 2002 to 2003 she was editor at the WDR. Since 2003 she has been working a as freelance journalist, moderator, author and journalist since 2003. Her texts have been published by the German daily „Süddeutsche Zeitung“, the German weekly „Die Zeit“ and „Der Freitag“. She frequently moderates discussions and conferences on agriculture, ecology and sustainability.

Her book „Die Wegwerfkuh“ (The Throw Away Cow) was published in 2015 by Blessing, followed by „Das Sterben der anderen“ that deals with the loss of biodiversity and what to do against. In 2021 her book on meat consumption was published by Piper: „Fleischkonsum. 33 Fragen und Antworten“. Together with Frank Adloff she edited an essay collection on the rights of nature  „Welche Rechte braucht die Natur? Wege aus dem Artensterben“ (Campus).

Her recent publication is „Der Grund. Die neuen Konflikte um unsere Böden – und wie sie gelöst werden können“ together with Christiane Grefe on the need to protect our soils.

 

Zum Weiterlesen

Geboren 1970 in Bad Driburg im gebirgichten Westfalen

Aufgewachsen auf einem Bauernhof als Tochter einer Lehrerin und eines Landwirts. Bullerbü-Kindheit mit viel Getier und genügend Matsch, mit Büchern und Sport. Nach der Lektüre von Mark Twain wurden die Emmer-Kämpe zum Mississippi-Ufer.

1989 Deutsche Jugend-Vizemeisterin mit der 3×800 Meter-Staffel der Leichtathletikfreunde Lüchtringen

1990 Abitur am Städtischen Gymnasium Steinheim, Reise durch Kenia und Tansania, danach zum Studium ins Ruhrgebiet: Journalistik in Dortmund, Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Studentische Hilfskraft bei Prof. Claus Eurich. 1990-96 Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Freie Mitarbeit für den WDR und jahrelang Rennpferdetraining auf der Galopprennbahn Dortmund, wo ich gelernt habe, dass sich große Kraft nur mit langen Zügeln beherrschen lässt.

1992/93 Volontariat beim WDR in Köln, Düsseldorf und Bielefeld

1994/95 Stipendium an der Scuola Normale Superiore in Pisa, danach Recherchereise durch Äthiopien, fünf Monate Praktikum beim Italien-Korrespondenten der Tageszeitung die taz, Werner Raith

1996 Brauner Gurt im Kickboxen (WAKO), danach Boxtraining beim Dortmunder Boxsport 20/50. Schönster Trainingsort: die Katakomben des Borussia-Stadions

1998 wissenschaftliche Hilfskraft bei Professorin Barbara Mettler-v. Meibom an der Universität GH Essen

2000 Promotion zum Doktor phil. mit der Arbeit „Weltuntergang als Erlebnis. Apokalyptische Erzählungen in den Massenmedien vor der Jahrtausendwende“ bei Prof. Claus Eurich und Prof. Kurt Koszyk

2001 erschien „Melken und gemolken werden. Die ostdeutsche Landwirtschaft nach der Wende“ im Berliner Ch. Links Verlag.

2003 Redakteurin beim Kulturradio WDR 3, danach Arbeit als selbständige Moderatorin und Autorin, vor allem für den WDR und DIE ZEIT

Von 2003 bis 2012 habe ich beim WDR moderiert, zunächst den wunderbaren Radio-Klassiker Das kritische Tagebuch, den Vorgänger des heutigen Politikums, dann die Kultursendung Resonanzen auf WDR 3 und das Magazin Neugier genügt auf WDR 5, zwischenzeitlich auch die Talkshow Westart-Talk im WDR-Fernsehen. Heute moderiere ich Diskussionsveranstaltungen und Tagungen zu den Themen Nachhaltigkeit, Ökologie, Landwirtschaft und Ernährung im Auftrag von Umweltverbänden, Ministerien, Museen und Stiftungen.

2006 erschien „Die Einkaufsrevolution. Konsumenten entdecken ihre Macht“ im Blessing Verlag München. Das Buch stand monatelang auf der Wirtschaftsbestseller-Liste. Seitdem zahlreiche Talkshowauftritte, zuletzt bei Beckmann und Anne Will.

Von 2007 bis ´10 war ich Kolumnistin beim Greenpeace Magazin und habe als Einkaufsrevolutionärin auf utopia.de geschrieben. Seit 2012 bin ich Autorin der „Sauberen Sachen“ in Stern Gesund leben, wo ich Produkte auf ihre ökologische und gesundheitliche Unbedenklichkeit untersuche.

2009 erschien „Die Ernährungsdiktatur. Warum wir nicht länger essen dürfen, was uns die Industrie auftischt“, ebenfalls im Blessing Verlag.

2009 Reiner-Reineccius-Medaille für Querdenker und Pioniere der Stadt Steinheim

2010 Auszeichnung mit dem Journalistenpreis Bio

Von 2010 bis 2016 Kuratoriumsmitglied des Instituts für theologische Zoologie in Münster, 2011 Gründungsmitglied des Instituts für Welternährung in Berlin und seit 2013 Beiratsmitglied des Rechercheportals Grüner Journalismus des Instituts für Kommunikation und Medien der Hochschule Darmstadt

2011 Recherchereise durch Sumatra

2012 Wiedereinstieg in die Landwirtschaft mit fünf Apfelbäumen (alte Sorten aus Westfalen) und zwei Kirschbäumen. Inzwischen gibt es einen Viertelhektar Streuobstwiese und sieben Hektar Grünland, drei davon mit Regiosaatgut, die extensiv beweidet werden.

Tanja Busse unterm Apfelbaum

2014-2015 Rettung des Wegwerfkalbs Jonny Roastbeef: Bei den Recherchen für mein Buch „Die Wegwerfkuh“ stieß ich auf ein schwarzbuntes Bullenkalb, das keiner brauchen konnte, weil es zu klein für die Mast war, und fand einen Bauern, der es für mich in Pension bis zu seinem frühen Tod im Herbst 2015 hielt. Mehr zu Jonny Roastbeef und den Fragen, die er aufwirft, in Die Wegwerfkuh und in der April-Ausgabe von Zeo2 2015. Jonnys Todesursache ist unklar, der Tierarzt vermutet einen Fremdkörper im Magen.

Jonny-junger-Ochse

 

 

 

 

 

 

2015 erschien „Die Wegwerfkuh. Warum unsere Landwirtschaft Tiere verheizt, Bauern ruiniert, Ressourcen verschwendet und was wir dagegen tun können“ im Blessing Verlag.

Seit Dezember 2015 bin ich Mitglied des Kuratoriums der Schweisfurth-Stiftung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

Von 2017 bis Ende 2019 war ich Mitglied der Kommission Umwelt und Landwirtschaft des Umweltbundesamtes.

Von Mai 2017 bis 2019 war ich Mentorin (im Rahmen des Programms Mentoring Hessen) von Ines Reinisch, die Ökologische Agrarwissenschaften in  Kassel-Witzenhausen studiert und diesen wunderbaren Dokumentarfilm gemacht hat: Wenn ein Garten wächst.

2017 Auszeichnung mit dem Salus-Medienpreis 2017

2018 Auszeichnung mit dem Wertewandel-Preis des Deutschen Tierschutzbundes e.V. TiBU

Am 14.1. 2019 lief „Akte D: Die Bauernlobby“ in der ARD – mit O-Tönen von mir.

Von 2019 bis 2023 Mitglied im Kuratorium der Zukunftsstiftung Landwirtschaft

Seit 2019 Beirätin der Agrar Koordination Hamburg, Mitglied vom Netzwerk Weitblick und bei Slowfood (Als ich Ursula Hudson das letzte Mal gesehen habe, hat mich die viel zu früh gestorbene Vorsitzende Ursula Hudson mich gefragt, ob ich nicht endlich auch dabei sein wollte.)

2019 ist „Das Sterben der anderen. Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ im Blessing Verlag erschienen

Von Oktober bis Dezember 2019 war ich journalist in residence beim DGF-Kolleg „Zukünfte der Nachhaltigkeit“ an der Universität Hamburg.

2020 erscheint mein Aufsatz  „Das Sterben der anderen“ in „Das Gift und wir. Wie der Tod über die Äcker kam und wie wir das Leben zurückbringen können, hg. Mathias Förster und Christopher Schümann, Westend Verlag, Frankfurt am Main 2020.

Im gleichen Jahr: „Wie die biologische Vielfalt vor unseren Augen verschwindet – und warum das auch für uns gefährlich wird“ in „Nie wegsehen! Vom Mut, menschlich zu bleiben, hg. v. Harald Roth, Dietz Verlag, Bonn 2020.

Seit 2021 Vorsitzende des Kuratoriums des Ursula Hudson Preises von Slowfood Deutschland.

Im Juli 2021 erscheint mein Buch Fleischkonsum in der Reihe „33 Fragen und Antworten“ im Piper Verlag.

Im Oktober 2021 erscheint das Buch „Welche Rechte braucht die Natur? Wege aus dem Artensterben“ im Campus Verlag, das ich zusammen mit Frank Adloff herausgegeben habe.

Im März 2024 erscheint das Buch Der Grund. Die neuen Konflikte um unsere Böden – und wie sie gelöst werden können, das ich zusammen mit Christiane Grefe geschrieben habe, im Antje Kunstmann Verlag München.

Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Latein (Großes Latinum 1988, seitdem wenig gelesen und gar nicht gesprochen) ein bisschen Spanisch und ein ganz klein bisschen Niederländisch.

Ich lebe mit meiner Familie in Hamburg.

Siehe auch Wikipedia