Ich habe es satt!

17.12.2013

Ich habe es satt, aber ich bin nicht allein mit diesem Gefühl!

Bei den Recherchen für mein letztes Buch „Die Ernährungsdiktatur“ habe ich mich mit Eckehard Niemann von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft getroffen. Er erzählte mir damals, dass überall im Land Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung entstanden und dass er dabei sei, sie alle zu vernetzen. Und er sei ganz sicher, dass daraus eine neue Bewegung entstehen würde.

Ich freute mich über seinen Optimismus, aber ich zweifelte, ob er recht hatte: Klar, gegen stinkende Riesenställe und nächtliche Schlachttransporte sind die meisten Anwohner, aber reicht das aus, um eine ganze Protestbewegung entstehen zu lassen?

Es reichte.

Und es kamen noch ganz viele andere dazu, die das alles auch satt hatten.

Die Industrialisierung der Nutztiere, die unsinnige Überproduktion von Fleisch in Deutschland, die nur funktioniert, weil die Europäer Sojaschrot aus Südamerika importieren.

Die allgemeine Gewöhnung ans schlechte Essen, aromatisiert aus Plastiktüten.

Die Selbstverständlichkeit von Palmöl in unserem Essen, was ich nicht mehr ertrage, seit ich das Elend der Palmölplantagen in Sumatra gesehen habe – wo es fast keinen Regenwald mehr gibt und also auch keine Tiger mehr und keine Elefanten.

Die unerträgliche Zahl von 840 Millionen Menschen auf der Welt, die Hunger haben. So sehr, dass sie krank werden oder sogar sterben.

Seit vier Jahren gibt es eine Demonstration gegen diese Ernährungsdiktatur, die die einen verhungern und die anderen dick und krank vom falschen Essen werden lässt.

Am 18. Januar um elf Uhr am Potsdamer Platz in Berlin: Wir haben es satt! Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Für alle!

Kommt zahlreich!