Gott und die Tiere

Mitte September feiert das Institut für Theologische Zoologie in Münster seinen fünften Geburtstag, und als Mitglied des Kuratoriums bin ich dabei. Abends diskutieren wir auf dem Podium über die Frage

Tiere und Theologie, was ist denn das?

Was ich bisher gelernt habe: In der Bibel steht viel mehr als: Macht euch die Erde untertan.

Und was ich verstehen will: Wie kommt es, dass ausgerechnet in katholischen Gegenden wie dem Oldenburger Münsterland die Intensivlandwirtschaft besonder intensiv praktiziert wird.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft hat mich zum Zukunftsdialog Geflügelwirtschaft (am 10.9. ab 18.30  im Humboldt-Carré) eingeladen, zu einem Gespräch über die Frage

Darf Fleisch zum Luxusgut werden?

Vielleicht bekomme ich dort eine Antwort auf die Frage nach den katholischen Geflügelmästern. Aber die Antwort auf die Frage ist natürlich einfach: Ja. Fleisch ist Luxus.

Aber nicht in dem Sinne, dass die Reichen fette Steaks grillen und für die Armen nur die Hühnerfüße überbleiben. Sondern so: Wer Fleisch ist, muss wissen, dass dafür ein Tier getötet wurde. Er sollte dafür Sorge tragen, dass es gut gelebt hat. Durch Fleischkonsum kann man eine nachhaltige artenreiche Weidewirtschaft unterstützen oder mobile Hühnerställe, und wer ohne Fleisch nicht kann, sollte das tun. Aber ohne geht es auch gut!