Noch ein Jonny?

In den letzten Wochen habe ich mit vielen Leuten gesprochen, die Ideen hatten, wie man den Jonnys dieser Tage helfen kann, also den männlichen Kälbern der Hochleistungsmilchkühe, die eigentlich nicht gebraucht werden und zur Mast viel weniger gut geeignet sind als die prallen Fleischrinder. Die Ideen reichen von Gnadenhof bis zur spezielle Vermarktung nach dem Modell der Bruderhähne des Bauckhofs. Der mästet die männlichen Küken der Legehennen, die üblicherweise nach dem Schlüpfen gleich getötet werden – eben weil sie in der Mast nicht konkurrenzfähig sind mit denMasthähnchen, die auf extreme Zunahme gezüchtet wurden.

Wer noch mehr Ideen hat oder Interesse, die Brüder der Milchkühe zu retten oder zu mästen und zu verkaufen, der melde sich gerne! Ich habe noch keine Lösung für das Problem der Systemerhaltung: Wenn ich die Brüder der Hennen und Milchkühe leben lasse, dann erhalte ich damit die Spezialisierungszucht, die aus robusten Weidekühen leistungsstarke, aber auch anfällige Milchmaschinen macht.

Dennoch: Über diese Lesermail von Lars Kiel aus Hannover habe ich mich sehr gefreut:

„Sehr geehrte Frau Busse,

ich glaube „Die Wegwerfkuh“ zeigt etwas Wirkung.
Hier musste ich bei meinem Hundespaziergang unweigerlich an Jonny Roastbeef denken.
Ich bin zwar kein Kuhfachmann, aber das sieht mir nach einem Nachahmer aus.
Toll!“

Adoptivkalb

 

 

 

 

© Lars Kiel

 

Wenn Sie auf das Foto klicken, erkennen sie, dass der kleine schwarze Fleck in der Herde dieser imposanten Fleischrinder ein schwarzbuntes Kalb ist. Vielleicht auch ein Jonny.