Ausgezeichnet mit dem Wertewandel-Preis des Tierschutzbundes

18.06.2018

Der Deutsche Tierschutzbund verleiht jedes Jahr den Wertewandel-Preis TiBu an Juristen, Journalisten oder prominente Tierschützer. 2018 hat der Tierschutzbund die Tierärztin Dr. Gabriele Fuchs und ihre Amtskollegin Nadine Briechle ausgezeichnet, weil die beiden einen Rindertransport aus Bayern nach Zentralasien gestoppt haben. Sie konnten nicht für die Sicherheit der Tiere garantieren und für die Einhaltung der EU-Transportstandards jenseits der Grenzen und haben deshalb dem Transportunternehmer keine Genehmigung erteilt – wie das sonst üblich ist. Ich hoffe, dass viele Amtstierärztinnen und -tierärzte ihrem Beispiel folgen und einschreiten, wenn sie sehen, dass Tiere leiden! Dann hätten die Betriebe, auf denen Tiere gut behandelt werden, endlich den Vorteil, den sie verdienen!

Und der Deutsche Tierschutzbund hat mich ausgezeichnet, für mein Buch „Die Wegwerfkuh“ und die vielen anderen Texte, die ich über Tiere und Landwirtschaft geschrieben habe. Das hat mich sehr gefreut!

 

 

 

 

 

 

 

© Anna Kindhäuser

Mir gefällt gut, dass der Tierschutzbund seine Auszeichnung Wertewandel-Preis genannt hat, denn ich glaube, wir müssen unser Verhältnis zu Tieren immer wieder neu überdenken. Wie wir mit Nutztieren umgehen, aber auch mit Haustieren. Und dabei den Artenschutz bedenken. Denn viele bedrohte Arten können wir nur schützen, wenn wir die alten Kulturlandschaften erhalten.  Und dazu brauchen wir Landwirtinnen und Landwirte.

Das ist eine große Aufgabe, das alles zusammenzubringen: Tierschutz, Artenschutz, Klimaschutz, Naturschutz, den ländlichen Raum und alle die dort leben. Dazu braucht es noch viel viel Wertewandel!

Hier die Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes:

„Als Journalistin, Autorin und Moderatorin hat Dr. Tanja Busse die gesellschaftliche Debatte um Auswüchse einer auf Leistung ausgerichteten Agrarpolitik geprägt. Mit Zeitungs- und Magazinbeiträgen mischt sie sich ein, verbindet Tierschutzfragen mit Umweltfragen und thematisiert damit die Probleme des ländlichen Raums in Summe – und zeigt auch entsprechende Lösungswege auf. „Wir sollten unser Verhältnis zu Tieren immer wieder neu reflektieren, und die Grundlage dafür muss die Empathie sein, nicht die Tradition“, sagt Busse. „Wer eine andere Tierhaltung will, darf nicht anders kaufen, als er redet.“