Corona, Krise und wie weiter mit der Landwirtschaft?

Seit vielen vielen Jahren wird am dicken Brett der Transformation der Landwirtschaft gebohrt. Die Corona-Krise hat auch den größten Globalisierungsfans gezeigt, welche Schwächen ihr Modell hat – nicht nur wegen der systemrelevanten Medikamente, die es nur aus China gibt, sondern auch, weil die industrialisierte Lebensmittelproduktion Risiken für Mensch und Tier produziert. Weil Schlachthofarbeiter in den USA mit Corona infiziert waren, mussten einige Schlachthöfe schließen – deshalb wurden die Schweinemäster ihre Tiere nicht mehr los und mussten sie – weil kein Platz im dicht getakteten Mastsystem war – in den Stellen töten. Stellen Sie sich diese Szenen ruhig einmal vor – vor Ihrer nächsten Mahlzeit!

Dann haben die Corona-Ausbrüche unter Saisonarbeitern in Deutschland ans Licht gebracht, in welch erbärmlichen Unterkünfte die Spargelstecher*innen und Schlachthofmitarbeiter*innen bei uns leben müssen – und eine Debatte über den Umgang mit ihnen ausgelöst.

Können wir also Corona nutzen, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen – für die Tiere und die Menschen? Die EU-Kommission hat mit ihrer Farm-to-fork-Strategie einen Aufschlag dazu gemacht. Es wird spannend in den nächsten Monaten!

Die Dortmunder Kommunikationsagentur IKU Dialoggestalter – die Foren für die DAFA, die Deutsche Agrarforschungsallianz organisert – hat zu einer Diskussion über diese Frage eingeladen – mit maximalem Corona-Sicherheitsabstand: Der Moderator in Dortmund, die Teilnehmer in Münster, Warburg, Bad Godesberg – und ich war von Hamburg aus dabei. Hier kann man die Diskussion nachhören. Und hier kann man lesen, was ich im Freitag zu den Erfahrungen geschrieben habe, die Landwirt*innen in der Corona-Krise gemacht haben. Es gibt nämlich auch gute Entwicklungen!