Einladung zur Lesung am 19.8. um 19 Uhr – online statt Erfurt

10.08.2020

Eigentlich hatte mich die Landeszentrale für politische Bildung in Erfurt zu einer Lesung eingeladen, im Juni in Erfurt, aber Corona hat dazwischen gefunkt. Nun holen wir die Lesung nach – zusammen mit dem BUND Thüringen und online. Wer dabei sein mag, kann sich anmelden – von überall!

Lesung Sterben der anderen

Klimawandel, Naturzerstörung und die Reduktion der Biodiversität sind brennende Themen der Zeit. Naturschützer schlagen schon seit langem Alarm. Sie beobachten: die Zahl der Insekten hat in den letzten drei, vier Jahren um 75 Prozent abgenommen. Nicht nur Bienen sind in Gefahr, sondern viele andere Insektenarten. Und mit den Insekten sterben die Vögel. In den letzten Dekaden sind vor allem die Spezialisten verschwunden. Arten, die besondere Lebensräume brauchen. In den Landschaften zerreißen Nahrungsnetze, die Folgen sind nicht absehbar.

In ihrem Buch „Das Sterben der Anderen – Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ widmet sich Tanja Busse dem Thema.

Am Mittwoch, den 19.08.2020 um 19 Uhr wird die Autorin das Buch im Online-Gespräch mit Uli Ballhausen vorstellen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und dem BUND Thüringen.

 

Bitte melden Sie sich verbindlich an, um an der Veranstaltung teilzunehmen und der Autorin Ihre Fragen zu stellen: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_9mIDeFczSjCFYPFbD_Z44A.
Die Plätze sind begrenzt. Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen zur Teilnahme an der Lesung.

BUCHINHALT
Die Zerstörung der Artenvielfalt hat außer Wissenschaftlern und Naturschützern lange Zeit kaum jemanden interessiert. Im Frühjahr 2019 standen in Bayern Menschen vor den Rathäusern Schlange, um das Volksbegehren Artenvielfalt zu unterstützen. Als der Weltbiodiversitätsrat IPBES im Mai 2019 die ungeheure Zahl von einer Million bedrohter Arten verkündete, machte das Massenaussterben auch medial Schlagzeilen. In der Klimafolgenforschung wurde das Konzept der planetary boundaries entwickelt, jener planetaren Grenzen, die eingehalten werden müssen, wenn die Erde ein sicherer Ort für die Menschheit bleiben soll. Auch bei dem Verlust an Biodiversität ist die Grenze bereits überschritten. Obwohl diese Erkenntnisse allen bekannt sind, werden sie nach wie vor verharmlost. Tanja Busse plädiert für eine andere Wirtschaftsweise nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch für andere Ernährungsstile.

AUTORIN
Dr. Tanja Busse (Moderatorin & Autorin )

Tanja Busse studierte Journalistik und Philosophie in Dortmund, Bochum und Pisa. Sie promovierte 2000 mit einer Arbeit über die Massenmedien. Sie schrieb wichtige Artikel über Verbraucherschutz und Landwirtschaft, u.a. in der ZEIT und für das Greenpeace-Magazin. Buchveröffentlichungen sind u.a.: „Die Ernährungsdiktatur“ (2010) und „Die Wegwerfkuh. Warum unsere Landwirtschaft Tiere verheizt, Bauern ruiniert, Ressourcen verschwendet und was wir dagegen tun können“ (2015). 2018 erhielt sie den Wertewandel-Preis des Deutschen Tierschutzbundes.

MODERATOR DER VERANSTALTUNG
Ulrich Ballhausen (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Demokratie, Hannover)

Ulrich Ballhausen war von 1997 bis 2012 Leiter der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar, Gründungsmitglied der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Thüringen (Mobit) sowie Mitglied in zahlreichen Gremien und Organisationen im Bereich der europapolitischen Bildung und der internationalen Jugendarbeit. Er lehrt an Leibniz Universität Hannover sowie in regelmäßigen Abständen als Gastdozent an der Hochschule Koblenz und der Universität Wien. 2019 wurde er für sein Engagement für ein «gelebtes Grundgesetz» mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Um einen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt zu leisten sät er zudem großflächig mehrjährige Insektenwiesen aus.

https://www.facebook.com/events/704901546958820/